Manchmal hasse ich Wochenenden.

Mal ehrlich, wer hat schon Bock, solche Dinge zu tun wie Schreibtisch aufräumen, putzen oder das E-mail-Programm einrichten, wenn man erledigt von der Arbeit kommt und sich grad noch aufraffen kann, ein paar unterhaltsame Sachen aus dem Feedreader zu fischen und auf seinen Stammforen zu schauen, ob’s was Neues gibt? Das bleibt dann liegen und wartet auf das Wochenende. Und da stürzt dann alles auf eine ein… Dementsprechend sah’s bei mir auch aus. Nur stört mich das irgendwann. Und wenn der heimische Schreibtisch im Papier fast ertrinkt, ist es mit fünf Minuten nicht getan. Das laufende Ausmist-Projekt kommt auch noch dazu.

Und dann war ich am Freitagabend noch bei IKEA. Habe Stoff für ein Projekt gekauft, das eigentlich sehr sehr bald angegangen sein will (dabei wollte ich doch nur ein gescheites Kopfkissen…). Und der muß heute natürlich gewaschen werden. Boah, bin nur ich so ein Workaholic, bei dem die Faulheit nicht über den Dreck-und-Unordnung-nerven-Faktor siegt?

Ich freue mich auf Ende Juli, Anfang August. Da habe ich Urlaub und bin eine ganze Woche weg. Eine ganze Woche, in der das Aktionismus-Potential mal in seine Schranken verwiesen wird (hoffentlich). Ich freu mich so drauf, und ich glaube auch, ich bin schwerst urlaubsreif und wünsche mir gerade nichts mehr, als mal zur Ruhe zu kommen. Nicht, daß es nicht auch ungeheuer befriedigend sein kann, an gleich einen ganzen Haufen Sachen, die auf der Agenda standen, einen Haken zu machen.

Hm… ich werde jetzt mal endlich Schnüre für meine Wicken und Bohnen spannen. Und die Handwäsche erledigen.

2 thoughts on “Manchmal hasse ich Wochenenden.

  1. Hallo ryuu,

    ich glaub, es wäre besser, wenn du dir den Urlaub nicht so vollpacken würdest. Wenn man da alles „reinschiebt“ und es dann zuviel ist und man es nicht alles schafft war der Urlaub alles andere als entspannend.

    Viel Erfolg Tobi

  2. Hallo Tobias!

    Ich glaube, Dein Kommentar geht ein bißchen an meinem Post vorbei: Ich sprach vom Wochenende, nicht vom Urlaub. Und es ist nun mal so, daß das, was da unter der Woche liegen bleibt und am Wochenende dann erledigt sein will, mir ein Bedürfnis ist. Sei das die Bude, in der ich mich wieder wohlfühle, der Kühlschrank, der wieder gefüllt ist, daß ich zwischendrin auch mal Bewegung brauche oder das kreative Projekt, das ich einfach machen will. Ich könnte jetzt spekulieren, worans wohl liegt, daß ich unter der Woche gefühlt zu gar nix komme, aber das wäre müßig und haltlos. Einen Grund für meine rastlose Vielbeschäftigung kann ich identifizieren, und gegen den kann und will ich nichts tun: ich bin einfach ein unglaublich vielseitig interessierter Mensch, und ich hasse es (wohl gerade deshalb), Dinge, die meine Begeisterung geweckt haben, sein zu lassen.

    Im Urlaub hänge ich mit Freunden in der Pampa rum, da kommt das müßige Nichtstun oder das entspannte Durch-den-Wald-Latschen, gemischt mit einer Portion Kreativität und spiritueller Erbauung, ganz von allein.

Comments are closed.