Nochmal Wollgedöns

Tut mir leid, schon wieder Wollcontent. Die Handarbeit ist auch unheimlich entspannend: nach der Arbeit heimkommen und mich erstmal mit meinem Textil- und Wollkram beschäftigen, runterkommen, dabei den Alltagsstreß vergessen und vielleicht auch ein wenig Radio hören tut mir gut. (OK: Weil bald Chorkonzert ist, verbringe ich gerade mehr Abende bei Proben als zuhause. Aber das ist temporär.) Es wird hier bald auch wieder weniger craftygrrrl-lastige-Themen geben, versprochen 🙂

Gestern hab ich schon mal ein wenig Adventureschafwolle kardiert und testgesponnen. Das Schaf, von dem die Wolle stammt, ist ein Pommersches Landschaf und gehört einem Bekannten von Distel. Die Wolle ist kräftig und leicht kraus, dunkelgrau mit einigen dunkelbraunen Einsprengseln und immer mal wieder einem helleren Haar dazwischen. Eine wunderschöne Farbe. Sie ist auch noch nicht hundertprozentig fettfrei, was sich beim Spinnen positiv bemerkbar macht.

@Magic_Cauldron hat auch was von dieser Wolle und sagt, sie hätte das auch ohne Kardieren super spinnen können. Ich bin da skeptisch, einiges habe ich nicht so gut ohne Karden aufgelockert bekommen, bzw. es wäre sehr mühsam. Die richtige Fadenstärke habe ich auch noch nicht gefunden, so spontan wurde ein recht dünner, aber ungleichmäßiger Faden daraus. Vielleicht wäre ein wenig dickeres, aber gleichmäßigeres Garn schön.

Ich weiß noch nicht, was mal draus wird. Ein Pulli oder eine Weste vielleicht (dann mit etwas anderer Wolle ergänzt)? Im Momemt spukt mir sowas Norwegertechnisches im Kopf rum. Für was, das ich direkt auf der Haut trage, scheint mir die Wolle zu rauh. Aber mal sehen: Ich habe schon genug angefangene Strickprojekte. Und dann habe ich ja auch noch ein wenig feines Neuseeland-Lamm, das ich fertig verspinnen will. Diese Wolle ist ein Gedicht, extrem fein, langfaserig, spinnt sich einfach nur toll und ich kriege mit ein bißchen Achtsamkeit ein wunderschönes ultrafeines Garn, aus dem ich – wenn ich es gefärbt habe – irgendwas lace-iges machen werde. Für einen Muir, den ich heimlich schon lange anschmachte, müßte ich entweder nochmal mindestens dieselbe Menge (200g, ergeben geschätzt 450 m), wenn nicht mehr, spinnen oder aber Garn in ählicher Stärke, möglichst färbbar, zukaufen.

Fotos reiche ich übrigens nach – im Moment bin ich nur selten zuhause, wenn das Licht gerade Fotos erlauben würde.

Was meint Ihr – soll ich für das Neuseelandlamm lieber ein kleineres Projekt veranschlagen? Garn zukaufen? Oder so geduldig sein und tatsächlich nochmal ungesponnene Wolle bestellen und spinnen? Oder mir erstmal überhaupt keinen Kopf machen und eine Es ist Zeit für eine UFO-Liste, merke ich gerade…