Fundstück: Über den Mut, zu träumen.
Das habe ich heute Bodecea gefunden:
Welchen großen Haufen hat man meiner Generation eigentlich ins Hirn geschissen, das wir kaum noch wagen, so etwas „Unrealistisches“ zu träumen, als wäre der hard-core Neoliberalismus, der grade am Sinken ist, inklusiver bürgerlicher Kleinfamilie das einzige Schiff, mit dem man fahren kann – fahren darf? (Bodeceas Palaver: One Vision)
Und mit den Wünschen, die sie so beschreibt – ja, damit könnte ich was anfangen. Wer noch?
Ich kann da eine Menge mit anfangen und arbeite seit längerem daran, meine Vision umzusetzen bzw. meinen Weg zu finden.
Das ist nicht immer leicht, denn schließlich hat der Mensch Ansprüche, wie Heim & Essen, Gesundheit und so. Da geht das nicht alles von heute auf morgen umzusetzen. Denn auch wenn man für sich einen anderen Weg als den neoliberal vorgezeichneten, ja eingetrichterten, wählt, so leben wir doch in einer Welt, in der Geld alles bewegt. Also muß die Kohle stimmen, damit man sein Leben bestimmen kann.
Die Unabhängigkeit spielt da eine wichtige Rolle. Ich muß für mich psychisch und materiell so unabhängig sein, dass ich eben nicht auf die Neoliberalisten angewiesen bin. Weder auf Jobs in Ihren windschiefen Firmen, noch auf die Ideologie, die sie einem aufdrücke wollen. Freiheit von den Angstbotschaften.
Die NeoLibs arbeiten sehr gerne damit, dass sie die Menschen verunsichern und Ängste schüren. Da hilft nicht nur, gut informiert zu sein, sondern vor allem das Vertrauen, dass es immer weiter geht, dass das Leben eben nicht in Gefahr ist, sobald ich diese Scheinwelt verlasse.
Das wirklich tolle an der ganzen Geschichte ist aber, dass man sobald man sich auch nur ein wenig von der medial-allgegenwärtigen Wirtschaftsdoktrin und Definition des produktiven Lebens getrennt hat, da tun sich plötzlich ganz andere Bereiche der Welt, des Lebens, ganz andere Menschen für einen auf. Man merkt dann plötzlich: hey, ich bin da ja gar nicht alleine mit meinen Gedanken und Ideen. Da gibt es einen Haufen anderen Menschen, die sich auch zu verschiedenen Gragen vom vorherrschenden System und Denkschema abgewendet haben.
Oh, ich bin zitiert! 🙂 Ich gebe es ja zu, ich bin auch bequem und passiv und gehe oft den Weg des geringsten Widerstandes, statt etwas aufzubauen. Manchmal nenne ich den Weg dann aber Wu Wei und finde es ganz spannend, wohin er führt. Ganz ohne Geld und all das ist es halt auch nicht möglich, zu leben, essen, wohnen, heizen. Aber ohne Natur & etwas Zeit dafür könnte ich langsam auch nicht mehr leben…