Bastelrechner, Teil IV: Gehäuse from hell

Wo waren wir stehengeblieben? Richtig, PC-Gehäusedesigner an empfindlichen Körperteilen aufhängen. Mein Verlangen danach hat sich auf jeden Fall im Lauf des Samstagabends noch verstärkt! Denn um das DVD-Laufwerk in den Schacht zu bekommen, habe ich die Front abnehmen müssen – daß ich das muß und wie es geht, bekam ich erst nach einer halben Stunde Rumgefummel im Gehäuse heraus, nach der ich schon aussah, als hätte ich versucht, eine sehr wasserscheue Katze zu baden. Die Festplatte so einzuschrauben, daß ich alle Verbindungungen anschließen konnte, war der kleinere Krampf, aber nervig genug. Aber die Krönung war, das Gehäuse wieder zu zu bekommen! Das war ein Gewürge ohne Ende! Sehr solide gebaut, das Ding – aber wer auch immer das entworfen hat, hatte kein Herz für Bastler, die mal schnell neue Hardware einbauen wollen.

Jetzt ist die Hardware ein kleines bißchen zickig: Ein (per USB angeschlossenen externen DVD-Laufwerk gestartetes) Live-Ubuntu fand die IDE-Festplatte, die mir als Boot Device nicht angeboten worden war, nicht aber die SATA-HD, die mir als Boot Device angeboten worden war. Liegt das daran, daß die leere SATA-HD evtl. nicht formatiert ist? Das DVD-Laufwerk wurde gleichfalls beim Boot nicht gefunden, während das Live-Ubuntu es anstandslos fand und darauf zugreifen konnte. Mein Versuch, Parted Magic von demselben externen Laufwerk zu starten, wollte nicht gelingen, dito Damn Small Linux vom Stick. Das Live-Debian (siehe unten) fand dann die Festplatten nicht. Hmmm…

Ich glaube, bevor ich da ein Betriebssystem installiere, muß ich nochmal in die Tiefen des BIOS tauchen und dafür sorgen, daß er auch alle Festplatten und das DVD-Laufwerk findet. Nachdem das Gehäuse zu war, machte ich dann mal einen Testlauf mit einer Debian-Live-CD. Und ich war auf einmal nicht mehr so sicher, ob xfce eine gute Idee ist, das war dann doch ausgesprochen anders als unter GNOME – zwar kann ich auch ein xfce meinen Vorstellungen anpassen, aber der Lernaufwand… gnaaaa. Immerhin ließ sich die Bildschirmaufläsung auf eine Bildwiederholung von 85Hz bei 1280x900irgendwas einstellen, das ist für meine alte Röhre ganz ok und gibt ein Bild, mit dem ich gut arbeiten kann. Sicher trug dazu bei, daß diese LiveCD ein QWERTY-Tastaturlayout hatte. Damit komm ich ja so gar nicht klar. Also das wird, falls es sich nicht gleich in der Installation einstellen läßt, eine der ersten Anpassungen.

Wenn ich das Debian so gar nicht zum Laufen kriege, kann ich ja immer noch Ubuntu draufhauen. Und immerhin ist er für einen alten Rechner schön leise.