i heart my bash VII: Keine Angst vor vim
Erfahrenen Linuxern muß ich zu vim wahrscheinlich gar nichts erzählen. (Außer daß ich zum Streit, ob denn nun vim oder emacs der bessere Editor sei, gar nichts sagen kann, weil ich noch nie mit emacs gearbeitet habe.) Und ein Screenshot davon macht auch nichts her – sieht eben aus wie Text in einem Konsolenfenster:
Was ist nun so praktisch an einem Texteditor, den man mit Tastenkombinationen und Befehlen steuern muß, nicht mit einer bequemen GUI?
Ich mag vim schon nach einer recht kurzen Zeit (ich beherrsche noch nicht so viele Befehle) aus den folgenden Gründen:
- Wenn ich es in einem virtuellen Terminal laufen lasse, ist es absolut ablenkungsfrei.
- Ich brauche die Hände nicht von der Tastatur zu nehmen. Mit den Tastaturbefehlen bin ich, sobald ich sie nicht mehr auf dem Cheat Sheet oder in der Hilfe nachsehen muß, schneller als mit der Maus.
- Vieles, was mit der Maus „Markieren + Aktion“ erfordert, kann hier mit einer einfachen Tastenkombination erledigt werden. Auch an das schnelle Navigieren mit speziellen Tastenkombinationen – z.B. springt „5w“ fünf Worte vorwärts – habe ich mich rasch gewöhnt.
- vim hat ein Feature, das mir bei konventionellen Editoren oft fehlt: mehrere Zwischenablagen.
- Bisher habe ich nur Plain Text damit geschrieben, aber fürs Coden: Syntax Highlighting und Auto-Completion kann vim auch.
Noch kann ich nur grundlegende Dinge ohne Cheat Sheet, daher hängt das Graphical vi-vim Cheat Sheet über meinem Schreibtisch, und das vim-Tutorial auf selflinux besuche ich auch öfter. Doch daß mir vim als mächtiger und doch wieselflinker Editor sehr gut gefällt, steht bereits fest. Eigentlich fehlt mir jetzt nur noch die passende Referenz-Tasse…