Ist das geil: Lilypond online nutzen

Theoretisch finde ich das freie Notensatzprogramm lilypond toll. Und zwar, weil es ausgesprochen mächtig ist und ein zum Niederknien schönes Druckbild hat. Aber es ist eben das Gegenteil von intuitiv – Lilypond ist eine ausgewachsene Markupsprache mit zugehörigem Interpreter. Eine Brücke schlägt Frescobaldi, das den Lilypond-Code-Input gleich als Notensatz anzeigt.

Nun ist jemand hergegangen und hat etwas getan, von dem ich mir die ganze Zeit dachte, daß es eigentlich möglich sein müsse: Lilypond als Cloud-Anwendung anbieten. Herausgekommen ist das Projekt weblily, wirkt noch etwas sehr beta, aber ich habe es gerade an einem kleinen Schnipsel getestet. Im Prinzip funktioniert es. Und der Input wird sofort gerendert. Man sieht also, was man da schreibt. Es gibt sogar Formatvorlagen – die Vorlage für SATB-Chorsatz braucht man sich da also nicht erst mühsam selbst zu schustern. Auch kleine Stückchen gleich mal als MIDI vorspielen lassen geht. Doch, sehr geiles Projekt. Nur um die ganze Mächtigkeit von Lilypond – z.B. png-Output – zu nutzen, braucht $mensch dann doch eine lokale Lilypond-Installation und ein, zwei Kommandozeilenbefehle.

Ist das geil. Ich freu mich total über dieses Projekt und hoffe, es wächst und gedeiht noch.