Kurz mal weg gewesen…

… in Hamburg. Von der Stadt habe ich nicht allzu viel gesehen, ich war auf einem Workshop – aber es tat gut, kurz mal zu verreisen. (Zu dem Workshop gibt’s noch einen eigenen Bericht.) Fotos gibt’s auch nur eins, weil ich nicht zum Sightseeing kam und mich außerdem mit meiner neuen Kamera erstmal anfreunden mußte. Die Fotos, die ich dann gemacht habe, sind eher vertraulich und „gehören“ auch denen, die mit an dem Workshop teilgenommen haben. Das bemerkenswerte Ding, das unbedingt fotografiert werden wollte, ist das hier:

Smart mit Kuhfänger, gesehen in Hamburg

Ein richtiger Stadttrip mit Sightseeing und so war es also nicht, aber ich verstehe so langsam, warum Leute eben am Wochenende mal einen Kurztrip machen. Wenn man Tag für Tag in der gleichen Mühle hängt und auch am Wochenende vom „ich muß noch dies und das und jenes“ nicht abschalten kann (es bleibt halt unter Umständen doch eine Menge liegen, was eine dann am Wochenende vorwurfsvoll anstarrt), wenn man es sich auch leisten kann, dann ist das schon schön, „einfach mal raus“ zu kommen. Es tut auch gut, mal wieder andere Luft zu schnuppern. Vielleicht sogar kulturellen Input aus Quellen, die man in der Heimatstadt nicht hat. Andere Sprachfärbungen hören. In einem anderen Bett schlafen. Sich Zeit für sich selbst nehmen, ohne daß einem die liegengebliebene Hausarbeit oder der Papierkrieg dazwischenfunken können. Auch wenn der Input, den ich bekommen habe, von einer anderen Art war, hat das Konzept „Kopf mal anders füttern statt vor dem Rechner abschlaffen“ gut funktioniert. Die Bahnfahrt war, abgesehen von einer saftigen Zugverspätung auf der Hinfahrt, unspektakulär. Für Bahnfahrten im Dunkeln, wo man nichts von der Landschaft sieht, sind Hörbücher eine sehr gute Sache. (Wenn mir mal nicht nach Podcasts ist.) Mir ist ja erspart geblieben, ein Hotel zu reservieren. Ich habe statt dessen bei einem Freund übernachtet, der zwar jottweedee (in Lohbrügge) wohnt, aber mich dafür sehr gut versorgt hat. Ganz ungewohnt: daß ich in der ersten Nacht, die ich nicht zu hause verbringe, süß und selig schlafe. Und ganz mal davon abgesehen, bekomme ich von so einer Stadt ja auch eine Menge mit, wenn ich kreuz und quer mit der S- und U-Bahn hin und her gondle. Übrigens, Nahverkehr ist in Hamburg noch ein wenig teurer als Berlin. Wer es sich erlauben kann, erst nach 9 Uhr in den ersten Bus oder die erste Bahn zu steigen, fährt aber mit einer 9-Uhr-Tageskarte für 5,40 den ganzen Tag durch Hamburg, das lohnt sich schon ab zwei Fahrten. Sehr sympathisch waren mir auch die Leihbücher in Hamburger Bussen – ok, wann sitzt man lang genug im Bus, um ein ganzes Buch zu lesen? Aber ein netter Gedanke ist das allemal.