Frauen im All

Als kleine Ergänzung zum letzten Post: Die erste Frau im All war auch eine russische Kosmonautin. Walentina Tereschkova flog nur zwei Jahre nach Yuri Gagarin, vom 16. bis 19. Juni 1963, in den Orbit.

Was das Thema „Mehr Frauen in die Naturwissenschaft!!“ angeht, bin ich ja immer etwas gespalten. Vor allem, wenn da eine Abwertung von „typischen Frauenberufen“ und „typischen (wissenschaftlichen) Frauendisziplinen“ wie Geistes- und Kulturwissenschaften mitschwingt, fühle ich mich als Geisteswissenschaftlerin natürlich auch persönlich getroffen. Aber ich denke, das „überhaupt auf die Idee kommen, einen nicht so geschlechtstypischen Beruf zu ergreifen“ und die Ermutigung, etwas, das $mensch wirklich will, zu machen, das ist geschlechtsunabhängig wichtig. Auch, die Bedingungen dieses Auf-die-Idee-kommens und des Sich-(nicht)-ausreden-Lassens, des Sich-aus-dem-Kopf-schlagens wegen irgendwelcher Gendergeschichten zu untersuchen und denen entgegenzuwirken, halte ich für wichtig. Um es positiv zu formulieren: Das einem zugedachte und -geschriebene Geschlecht sollte Menschen nicht im Weg stehen, wenn es darum geht, sein volles Potential und seine Träume zu leben.

Und trotzdem dachte ich mir bei der Raumzeit-Folge über Astronautenausbildung mit Samantha Cristoforetti oder den Youtube-Videos von Cady Coleman: diese Frauen taugen als echte role models. Wenn durch solche Vorbilder nur ein Mädchen ermutigt wird, wortwörtlich nach den Sternen zu greifen, weil es das wirklich will, dann finde ich das klasse.