Frustbewältigung mit Handarbeit
Ich bin grad krank (Nebenhöhlen dicht, Hals entzündet, Kopf tut weh und der Rücken macht auch Probleme) und allgemein trübsinnig. Und ich tröste mich mit Handarbeit.
Zum Beispiel habe ich heute ganz spontan mal ein Stück Garn gesponnen:
Das Material ist was von dem letzten Sommer gefärbten BFL-Kammzug, eines von den zwei Singles ist mit Angelina-Glitzerfaser im Farbton „Copper Fire“ versetzt. War wirklich nur ganz wenig, und es glitzert wie irre!
Das Bild ist bei Kunstlicht aufgenommen, die Farben sehen deshalb natürlich nach nichts aus. Morgen mache ich mal ein Bild bei Tageslicht.
Wie die Distel in ihrer letzten Podcast-Episode schon erwähnt hat, bin ich der Hexipuff-Sucht erlegen. So sah mein Kistchen für die Hexipuffs vor einigen Tagen aus:
Die Dinger haben, auch wenn das Gesamtprojekt riesig ist, einen gewissen instant gratification-Charakter: $mensch hat sehr schnell was irgendwie fertiges in der Hand, süß sind die Dinger obendrein und so schön bunt. Es ist auch ein tolles Projekt, um winzige Garnmengen, wie sie gern mal übrigbleiben, zu verarbeiten.
Aber auch meine Firestarter Socks machen Fortschritte, ich bin beim zweiten Socken schon über den Knöchel. Hier ein etwas dunkel geratenes Bild von vor ein paar Tagen:
Den roten Pulli dagegen prokrastiniere ich gerade etwas. Irgendwie scheue ich mich vor der Fieselarbeit, die Maschen für die Ärmel aufzunehmen. Ich verzähle mich bei sowas so gerne und außerdem haut das selten so hin, wie ich mir das vorstelle.
Endlich fertig geworden ist eine Weste, an der ich seit letzten Winter gestrickt habe.
Geil, das Teil. Ich trage es liebend gerne. Edel, aber schlicht genug für den Büroalltag.
Zu guter Letzt habe ich mir die Kingdom Gloves vorgenommen. Auch da hat sich bewährt, eine Maschenprobe zu machen und die auch zu waschen. Nach dem Waschen war die nämlich auf einmal einen halben Zentimeter kleiner, obwohl ich befürchtet hatte, daß das mit meinem gewählten Garn eher zu groß wird! Also werde ich das wohl nicht, wie im Muster angegeben, mit 2-Millimeter-Nädelchen stricken, sondern mit meinen gewöhnlichen 2,5mm-Nadeln.
Der Computer befindet sich übrigens auf dem Weg der Besserung. Ich war so angefressen von dem Debian-Netzwerk-Drama, daß ich kurzerhand Arch Linux installiert habe. Mit Zeit-Lassen und zwischendrin sorgfältig nachlesen hat die Installation des Grundsystems gerade mal 90 Minuten gedauert, dazu kommt jetzt aber noch, daß ich X11, Grafiktreiber und Windowmanager bzw. Desktopumgebung installieren muß. Bei letzterem bin ich noch ein wenig unschlüssig: Das liebgewordene Gnome oder doch lieber das schlankere xfce?
Mal sehen, ob ich das dann für Multimediazwecke zu ArchAudio ausbaue oder ob nochmal ein separates Audio-Linux draufkommt.
In zwei Wochen geht der FAWM los. Es gibt eine Menge, das ich bis dahin erledigen sollte, allem voran endlich mal meinen Arbeitsraum so umkonfigurieren, daß ich Studioecke mit Keyboard (das gedenke ich nämlich diesmal zu benutzen) und leistungsfähigeren Computer zusammenbringe. Aber für jede Sache, die ich noch erledigen will vor FAWM – egal, ob die wesentlich ist oder es auch ohne geht – gibt es mindestens einen Grund, weshalb ich mich darauf freue. Ich bin schon gespannt, was ich dieses Jahr verbreche.
Hmm… Debian aufgeben mag ich nicht, aber man hat bei Linux ja glücklicherweise die freie Auswahl. Sowohl was die Distribution angeht, als auch im Bezug auf den Windowmanager bzw. die Desktopumgebung.
Mit Arch hab ich bisher noch nichts zu tun gehabt, ich werde Deine Berichte verfolgen 😉
Was den Desktop angeht: Mit Gnome konnte ich mich nie so wirklich anfreunden. Und als ich endlich einigermaßen damit klar komme, jubelt Debian mit Gnome 3 unter. Die anfängliche Euphorie war schnell verflogen, also musste was anderes her. Zunächst Xfce, das hatte ich mal mit prima 3D-Effekten auf einem alten Notebook laufen, aber das bekam ich nicht mehr hin. Also wieder „Back to the roots“, und KDE installiert. Und im Moment läuft mein Debian, und macht was ich will. Weitgehend.
Hallo Markus,
Desktopumgebungen scheinen ja so eine echte Geschmacksfrage zu sein. Ich bin mit KDE umgestiegen, habe irgendwann zu GNOME gewechselt, mich mit Gnome3 sehr gut angefreundet und habe bisher nicht zurückgeschaut.
Klar werde ich berichten, wie es mir mit Arch so ergeht und was ich alles kaputtspiele in den ersten paar Monaten damit 🙂