Laufende Handarbeitsprojekte
Ich habe ja schon länger nicht mehr übers Stricken gebloggt, und das soll so nicht bleiben.
Allgemein komme ich gerade sehr wenig zum Stricken. Sonst mache ich das, wenn ich etwas länger mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, aber meine allmorgendliche U-Bahn-Fahrt dauert nur noch ein paar Minuten. Mit Leuten rumsitzen und reden und dabei noch geistige Kapazität und Beleuchtung zum Stricken haben kommt auch gerade eher selten vor.
Ich habe aber tatsächlich ein, mehr oder weniger neues Projekt: Das Muster heißt [Kingdom](http://www.knitty.com/ISSUEsummer09/PATTkingdom.php), es sind Handschuhe mit einem komplexen schmalen Zopfmuster. Das ist wirklich so ein Projekt, das ich nicht nebenbei stricken kann, wo ich volle Konzentration brauche, und die Zopfmuster sind extrem kleinteilig. Im Originalmuster wird nach 2mm-Nadeln verlangt, ich habe immerhin 2,5mm-Nadeln genommen, weil die Maschenprobe sonst zu klein geworden wäre. Ich stricke das aus selbstgesponnenem Garn in etwas mehr als Sockenwollstärke, ergänzt durch stinknormales kommerzielles Sockengarn in Dunkelgrün. Das ist der aktuelle Stand:
Mit etwas Glück habe ich die, bei dem Tempo, in dem ich stricke, zum nächsten Winter fertig.
Bei meinem roten Pulli nach dem [Buckwheat](http://100-rain.blogspot.de/2010/10/buckwheat.html)-Muster von [Veera Valimäki](http://100-rain.blogspot.de/) gibt’s dagegen wenig zu erzählen. Der erste Ärmel wird, zieht sich aber, da ich wenig zum Stricken komme. Da ich den Ärmel in Größe L stricke (in M wird der etwas eng für meine kräftigen Oberarme, schätze ich), habe ich das Muster dahingehend variiert, daß ich zum Ellbogen hin nicht nur 4×2 Maschen abnehme, sondern 8×2. So sah er vor ein paar Wochen aus:
Auch beim [Beekeeper’s Quilt](http://tinyowlknits.wordpress.com/the-beekeepers-quilt/) tut sich wenig. Ich stricke halt dann und wann mal einen Puff und so füllt sich das Kistchen, in dem ich sie aufbewahre, ganz, ganz langsam.
Tja, und was ich als nächstes stricken könnte: mich juckt’s ja in den Fingern, mal einen ganz schlichten, klassischen Raglan-Pulli oder -cardigan zu machen. Als Strickmuster dafür bietet sich Elizabeth Zimmermans „Seamless Raglan Sweater“ aus dem Buch [Knitting without Tears](http://www.amazon.de/Knitting-Without-Tears-Easy—Follow/dp/0684135051/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1332419024&sr=1-1) an. Beim Material denke ich an einfarbiges oder *semi-solid* Garn in einer klaren, kühlen Farbe oder ganz understated schwarz. Dunkelblau wäre auch doof, da es m.E. nicht so gut zu meiner Garderoben-Standard-(Un-)Farbe Schwarz paßt.
Und dann liebe ich ja auch Westen. Meine selbstgestrickte blaue Weste und meine abgefitschelte schwarze Fleeceweste trage ich abwechselnd, ich brauche dringend noch mehr Kleidungsstücke in der Richtung! Ein kurzärmeliger Cardigan oder Pulli ist also auch einmal fällig. Aber jetzt wird erstmal der rote Pulli fertiggestrickt, dann sehe ich weiter.
Wie kamst du denn mit der Anleitung für Kingdom klar? Ich war mit den Wrap+Turn Geschichten bischen überfordert, bis ich kapiert hatte, dass man die Wraps nicht mit den Maschen zusammen abstricken muss. Ich habe das von Socken nicht anders gekannt und bei den Kingdom Handschuhen war das aber Quatsch.
Bin mal auf den Buckwheat gespannt!
Ach sooo, die wrap+turns werden gar nicht mit den Maschen davor zusammengestrickt? Kein Wunder, daß ich mir da das Hirn daran verrenkt habe… Ich habe da irgendwie eine Masche mehr mitgestrickt, war aber eher unkorrekt und wurschtelig.