Heimweh.
Ich bin ein paar Tage aus dem Urlaub zurück und es war mal wieder zu kurz. Die übliche Tour: Aett-Althing, von da zu meiner Mutter, ein paar Tage später noch zur besten Freundin.
Ich habe die Pfälzer Sonne und die Flußlandschaft an der Saar in mich aufgesogen. In den paar Tagen habe ich für meine Begriffe ein wenig Farbe bekommen – will sagen: ein ganz zartes Elfenbein statt der üblichen Kreideblässe.
Ansonsten habe ich ein paar kleine Strickprojekte und ein größeres zu Ende gebracht, eine Strickjacke angefangen, lange und intensive Gespräche mit meiner Schwester geführt, mich von der besten Freundin bekochen lassen, versucht, das neu eingezogene kleine Kätzchen der besten Freundin zu fotografieren (versucht, weil das Kleine ständig wegwuselte) und einen ganz fantastischen veganen Braten mitproduziert und gegessen.
Im großen und Ganzen habe ich eine schöne, ausgefüllte Zeit gehabt.
Und jetzt habe ich Heimweh. Es ist jedes Mal dasselbe: Sobald ich Richtung Süden durch Frankfurt am Main durch bin, geht mir das Herz auf. Die Landschaften, die Menschen, das Klima, die Lebensart – all das tut mir irgendwie gut, ich war lange weg und doch ist es so vertraut. Ich hätte früher nicht für möglich gehalten, daß ich mal einen Flecken Erde als Heimat ansehe und nach wie vor ist dieses Gefühl auch reichlich unscharf. Ich glaube, nach all meinen Vagabundenjahren und der langen Zeit in Berlin ist mir endlich klar, wo ich mich zuhause fühle. Bleibt nur noch, dem Taten folgen zu lassen.
Meine restlichen Urlaubsfotos sind auf ipernity.
Ach, ich versteh Dich so gut! Ich will auch wieder „heim“. Zehn Jahre Berlin haben mich erledigt, ich mag jetzt nicht mehr.