Alternativen zu Qsynth

Achtung: Dies ist ein sehr technischer Post übers Musikmachen unter Linux, wer sich nicht dafür interessiert, soll einfach weglesen.

Am Musikmachen mit Linuxsoftware habe ich mittlerweile richtig Spaß. Ich bossele gern mit Synthesizern etc. rum, verschwende leicht Stunden um Stunden, indem ich mit seq24, qtractor und anderen Sachen rummache… aber bisher alles mit Synthesizern, die auch nach Synth klingen.

Denn wenn’s etwas mehr nach traditionellen Instrumenten klingen soll – da bin ich noch etwas verloren. Bzw. war bis vor kurzem, so ganz langsam fange ich an, durch den Dschungel von Soundfonts, DSSI, LADSPA und LV2 durchzusteigen.

Es gibt nämlich den Soundfont-Player Fluidsynth samt seiner GUI Qsynth. So weit, so schön. Der Fehler: Wenn ich bei Qsynth irgendwas an den Einstellungen ändere, z.B. einen Soundfont lade, muß ich das Modul neu laden und hinterher taucht es nicht mehr im Audio-Tab der Verbindungen in qjackctl auf.

Also muß eine Alternative zu Qsynth her. Auf der Suche danach stieß ich auf diesen Blogpost bei wootangent (übrigens generell ein schönes Blog, wenn mensch gern mit Open Source Musik macht).

Obwohl sich dieser Post generell mit Synthesizer-Plugins befaßt, sind da doch ein paar Anregungen zum Thema Fluidsynth drin, die mich zum Nachdenken und Experimentieren brachten. Fluidsynth ist nämlich auch als DSSI-Plugin verfügbar. Das wiederum kann von Rosegarden und Qtractor angesprochen werden. (Und mit qtractor will ich mich irgendwie doch nochmal näher auseinandersetzen, das kann ein paar Dinge, die mir in seq24 fehlen.)

Was ich jetzt noch nicht probiert habe:

Vielleicht werde ich demnächst, wenn ich gerade etwas zu prokrastinieren habe :), Ardour 3 und die experimentelle calf-plugins ausprobieren.

So viele Möglichkeiten. Der modulare und alles-irgendwie-mit-allem-zusammenstöpselbare Charakter der Linux-Audiosoftware-Landschaft macht irre viel möglich, der Preis dafür ist nur eine für Einsteiger_innen ziemlich undurchschaubare Komplexität. Manchmal leuchtet mir schon ein, warum Mac-User sich so über das „anschalten, alles funktioniert, glücklich sein“ freuen – aber nur manchmal 🙂