Der Songschreibesommer kommt!
Letztes Jahr war ich ja schon bei 50/90 dabei, und dieses Jahr gebe ich mir den Wahnsinn wieder: 50/90, die Herausforderung, 50 Songs in 90 Tagen zu schreiben. Am 4. Juli geht es los, am 1. Oktober ist der Spaß vorbei.
Auch dieses Jahr gehe ich es mit einer „dabei sein ist alles“-Haltung an, allerdings mit weniger Schuldgefühl als letztes Jahr, wo ja eigentlich andere Baustellen ihr Recht forderten. Daß ich tatsächlich 50 Songs schaffe: unwahrscheinlich. Aber warum mache ich es dann?
50/90 ist für mich die relaxte große Schwester von FAWM, und was genau so toll an FAWM ist, hat Karan schon vor Jahren beschrieben: Erlaubnis
Vieles funktioniert bei 50/90 ähnlich: auch dort gibt’s ein Profil zum Songs-Posten und -Präsentieren, es gibt Collaborations (zwei oder mehr Leute schreiben zusammen einen Song), es gibt ein Forum, es gibt challenges, also freiwillige Aufgabenstellungen, es gibt songskirmishes (virtuelle Veranstaltungen, bei denen es gilt, innerhalb einer Stunde einen Song zu einem gegebenen Titel zu verfassen).
Oberflächlich gesehen, ist das Tempo dasselbe halsbrecherische wie bei FAWM, nur sozusagen auf Marathondistanz. Aber erstaunlicherweise fühlte es sich letztes Jahr für mich nicht so hektisch an wie FAWM. FAWM, das habe ich mir bisher erlaubt, kann Ausnahmezustand sein. Während 5090 muß sich das Songschreiben irgendwann ins alltägliche Leben einfügen, gelegentliche Sprints nicht ausgeschlossen. Einen Marathon läuft eins eben nicht mit der Geschwindigkeit eines Hundertmetersprints.
Letztes Jahr habe ich während 5090 13 Songs geschrieben – aber vor allem einen unglaublichen Motivationsschub erhalten, die auch dort unendlich positive, bestärkende, diverse und kenntnisreiche Community genossen, und sowohl von meinen Mit-Songschreibenden als auch eigenständig eine Menge gelernt: mehr als bei FAWM, wo ich mich auf Output konzentriere, habe ich mir bei 5090 die Zeit genommen, auch einmal etwas zu lernen.
Ich begleite das Ganze auf meinem Musikmachblog. Wer mir folgen mag: hier lang.