Befindlichkeiten und 50/90-Bilanz

Mein letzter Post ist ja schon eine Weile her. Und bei mir sind die Dinge in Bewegung.

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Erst einmal: Ja, ich bin wieder auf Jobsuche. Zum Warum und so will ich jetzt gar nicht so viel schreiben… Es geht mir damit viel besser als die letzten Male und ich habe Grund zu Optimismus.

Ich habe mir die Idee, mich selbständig zu machen, genauer angesehen und noch keine abschließende Entscheidung getroffen, tendiere aber gerade zu einem „nicht jetzt, oder zumindest nicht hauptberuflich“.
Mein derzeitiges „Stellengesuch“ kann ich bei Interesse ja mal hier verbloggen.

Dann kam gesundheitlich noch eine Menge Foo; auf meinen Bewegungsapparat muß ich anscheinend jetzt gut aufpassen, sonst aua.

Die letzten drei Monate waren beherrscht von 50/90. Ich habe 54 Songs fabriziert in dieser Zeit – davon jedoch jede Menge Improvisationen und schnell hingeschludertes Zeug (was für 50/90 absolut OK ist, schließlich geht’s um Kreativität, nicht um sorgfältige Arbeit). Gerade habe ich mir meine Resultate mal angesehen und gefunden, daß ich eine Menge Sachen dabei habe, die ich behalten will (davon sind eine Menge a cappella-Songs und viel Elektronikkram), dazu einige, die ich nochmal schön aufnehmen will, sowie ein paar Lieder, die bisher nur als Lyrics existieren.

Was das Lyrics-Schreiben angeht, habe ich mich nicht so fleißig daran gesetzt, wie ich gehofft hatte. Denn das ist es vor allem: ich muß wissen, was ich sagen will, und ich muß mich hinsetzen und geduldig an so einem Text arbeiten. Ich habe mich auf ein Schema eingeschossen – vierhebige oder dreihebige Verse, Kreuzreim oder durchbrochener Reim, vierzeilige Strophen. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, erst einmal daran zu arbeiten, überhaupt Texte mit Reim und Metrum zu schreiben (ich finde, die singen sich leichter) und dann aus dem Schema auszubrechen und auch mal z.B. Lyrics mit fünfhebigen Versen oder dreizeiligen Strophen zu schreiben – oder ob es besser ist, gleich aus dem Schema auszubrechen und auch mal Terzinen oder Stanzen zu versuchen, oder ein Gedicht in Alexandrinern.
Immerhin: Es reimen sich jetzt schon wesentlich mehr meiner Liedtexte als vorher.

Was das Singen und das Gitarrespielen angeht, habe ich ein paar Fortschritte gemacht. Meine Stimme war Ende Mai/Anfang Juni, nach dem Umzug und nachdem mich eine schlimme Angina wirklich wochenlang geplättet hatte, total aus dem Training. Dann bin ich nicht so viel zum Singen gekommen… und jetzt, nachdem ich seit ein paar Wochen wieder konsequent jeden Tag zehn Minuten klassische Technik übe, ist sie wieder da. Was sich vor ein paar Wochen noch hoch angefühlt hat, ist jetzt wieder bequeme Mittellage.

Der nächste Schritt ist jetzt, die vier noch unvertonten Texte zu vertonen. Bei allen sind schon ein paar musikalische Ideen in verschiedenen Reifegraden da, und eins dieser Lieder hat schon vom Text her episches Format – bin gespannt, was das gibt… Außerdem sind da noch drei unvertonte Texte aus diesem FAWM. Die sollen auch nicht komplett auf der Strecke bleiben.
Ich möchte mein harmonisches Repertoire auf der Gitarre erweitern, nicht immer dieselben Pattern und Kadenzen verwenden, außerdem gerne weiter daran arbeiten, formenreichere Lyrics und mehr Texte auf Deutsch zu schreiben.

Ich habe mir im 50/90 nicht so die Zeit genommen, an „größeren“ Sachen zu arbeiten, die ich nicht in kurzer Zeit fertigstellen kann; das würde ich gerne ändern: die Geduld zu haben, auch mal ein paar Tage und Wochen an etwas Größerem und Komplexeren zu arbeiten.

Soviel jetzt erstmal; im Lauf der nächsten Tage sortiere ich mal meine Ergebnisse und poste die schon brauchbaren auf Soundcloud.