Body Positive Practice März: Meine Startbedingungen
Dieser Post ist Teil einer Serie über Body Positive Fitness. Das heißt: (Austausch über) Fitness ohne ständiges Reden übers Abnehmen, ohne Bewertung bestimmter Körperformen und -praktiken, ohne Diätgerede und auch ohne Reden darüber, ob bestimmte Körperformen und -praktiken gesund oder ungesund sind. Das findet mehr als genug statt; es schadet nicht, wenn diese Diskurse hier mal nicht abgespult werden und der Fokus statt dessen darauf liegt, Spaß an der Bewegung zu finden, zu haben und zu kultivieren. Entsprechend werde ich auch die Kommentare moderieren. Danke.
Was ich mache
- Laufen, und zwar hauptsächlich Strecken zwischen 3 und 5 Kilometern und 17 bis 150m Höhenunterschied; gelegentlich auch kürzer, wenn ich noch eine Einheit Krafttraining dranhängen will.
- Krafttraining mit Body Weight Exercises, d.h. Übungen, die nur das eigene Körpergewicht verwenden – Liegestütze, Kniebeugen etc. Ich verwende dazu die App You Are Your Own Gym und arbeite mich durch das Einsteiger-Programm.
- Radfahren ist bei mir Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen, das zähle ich mehr in die Rubrik „Bewegung im Alltag“; Wandern/Bergsteigen gehe ich vorrangig des Genusses wegen. Trotzdem „zähle“ ich die Bewegung, die so zustande kommt.
- Gelegentlich mache ich – Kontrastprogramm! – Feldenkrais-Übungen als Methode, Fehlbelastungs-Tendenzen entgegenzuwirken und mich zu entspannen. Ich verwende vor allem das Buch „Feldenkrais für Sänger“ von Samuel H. Nelson und Elisabeth Blades-Zeller. Feldenkrais-Übungen helfen mir vor allem vor dem Singen, mit der richtigen Ent_spannung ans Üben heranzugehen.
Meine Vorerfahrungen und Voraussetzungen
Ich laufe schon seit etlichen Jahren und mache inzwischen Strecken zwischen 3 und 5 Kilometern. Früher habe ich japanische Kampfsportdisziplinen – Jiu Jitsu, Ju Jutsu, Kendo – trainiert, bin eine Zeitlang geschwommen (in meinen besten Zeiten regelmäßig 1-1,5km) und in meiner Jugend habe ich Ballett gemacht. Die Freude an Bewegung mußte ich mir hart erarbeiten, sie kam nicht von selbst.
Ich habe seit Herbst 2013 immer wieder Schmerzen in der rechten Schulter, vor allem, wenn ich viel mit der Maus arbeite und wenig Sport mache. Es hat sich als förderlich herausgestellt, wenn ich gerade die Schultern regelmäßig gut in Bewegung bringe. Außerdem habe ich eine leicht deformierte Halswirbelsäule und häufig verspannte Hals- und Nackenmuskeln. Auch diese Beschwerden reagieren auf regelmäßige intensive Bewegung sehr gut.
Ich habe in genug Situationen thin privilege, daß ich die (empowernde) Identifikation als dick_fett_curvy Leuten überlassen will, die von Dickenfeindlichkeit betroffen sind. Trotzdem habe ich meine Portion body shaming abbekommen und habe immer noch Schwierigkeiten, meine Körperform zu akzeptieren und mir keine Sorgen um sie zu machen. Gerade, weil als „sportlich“ auch immer nur dünne Körper (deutlich dünnere als meiner) abgebildet werden, ist es für mich sehr wichtig, mir diese Sportlichkeit zu nehmen.
Baustellen
Meine größte Baustelle sehe ich im Moment im Timing des Essens, das heißt: Essen/Sport so zu timen, daß ich weder mit zu vollem Magen loslege (leider wird mir schnell übel, wenn zwischen Essen und Sport weniger als 1 1/2 bis 2 Stunden vergangen sind, auch bei leichtem Essen) noch mit zu leerem Magen (Unterzucker ist auch nicht toll). Und dafür zu sorgen, daß ich hinterher keinen jenseitigen Heißhunger schiebe, bis das Essen fertig ist, ist auch wichtig.
Sportliche Ziele
Öfter die längeren Strecken oder die mit mehr Höhenunterschied laufen. Das YAYOG-Anfängerprogramm im Lauf des Frühlings durcharbeiten. 10 klassische Liegestütze in wirklich guter, korrekter Form wären ein tolles Achievement für mich.
Was ich mit dem Sport will
Verspannungen abbauen und vorbeugen. Schulterschmerzen vorbeugen. Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit aufbauen. Streß abbreagieren und Zeit unter freiem Himmel verbringen. Und vor allem: Spaß!
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