#bodypositivepractice: Mindful Yoga und ich
Ich habe mich ja lange gegen Yoga gesperrt. Aus so einer Rebellion heraus, und auch, weil ich ansonsten weniger ruhige Bewegungspraktiken eigentlich vorziehe.
Jetzt sieht’s aus, als könnte das doch was mit mir und Yoga werden – und zwar gerade eine sehr ruhige Form davon…
Ich habe im letzten halben Jahr festgestellt, daß mein Nervensystem *anders* ist. Ich funktioniere an einigen Stellen nicht *normal* und fange langsam an, das ernst zu nehmen und vor allem zu akzeptieren. Manche Sachen stören nach wie vor, zum Beispiel das Chaos in meinem Kopf, das ich an manchen Tagen einfach nicht geordnet kriege. Dann bleibe ich z.B. auf Katzenvideos hängen, weil gerade drei absolut wichtige und dringende Sachen gemacht werden wollen und ich es nicht auf die Reihe bringe, zu entscheiden, mit welcher ich anfange, oder weil dreißig halbbewußte Prozesse in meinem Kopf laufen und ich ständig den Faden verliere.
Ich habe auch in den letzten zwei Wochen festgestellt, daß mir an genau so einem Punkt [Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR)](https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeitsbasierte_Stressreduktion) hilft, und darüber kam ich auf Youtube sehr schnell an „Mindful Yoga“-Videos. Seitdem mache ich morgens gerne zwanzig Minuten bis eine halbe Stunde davon. Die Sanftheit der meisten Workouts ist für mich morgens gerade richtig (gerade wenn ich eigentlich noch nicht richtig wach und leistungsfähig bin und noch keinen Bock habe, mich anzustrengen) und der Fokus liegt ja auf dem meditativen Charakter. Wenn ich den Tag so anfange, ist mein grundsätzliches Konzentrations- und Gelassenheitslevel meistens höher und das Kopfchaos-Level geringer.
Eine Geheimwaffe ist auch das nicht, aber es hilft.