Weniger twittern, mehr bloggen – #fail (und die Gründe)

Vor einiger Zeit nahm ich mir vor, mehr zu bloggen und weniger zu twittern. Was ist daraus geworden? Nichts. Aber ich weiß jetzt, warum.

Twitter – vor allem mein protected account – ist ein Medium, wo ich relativ spontan auch mal Unausgegorenes abkippe, was morgen schon nicht mehr aktuell ist, oder nur eine Befindlichkeit äußere. Einen Blogpost zu verfassen, ist viel anstrengender. Und ich bekomme weniger unmittelbare Reaktion.

Trotzdem will ich was an meinem Social Media-Verhalten ändern. Vor allem bezüglich Twitter.

Erstens: Ich will dieses Jahr meine Social Media-Nutzung ein wenig runterfahren. Das Bett soll weitgehend internetfreie Zone werden, vor allem direkt vor dem Schlafengehen und unmittelbar nach dem Aufstehen will ich keine Zeit mit Twitter, Instagram, Facebook und Youtube verbringen.

Zweitens: Ich finde, Twitter ist mit seiner Kürze und Geschwindigkeit ein furchtbares Diskussionsmedium. Ich habe in den letzten Tagen Diskussionen verfolgt, die mir schon beim Lesen, als nicht unmittelbar Beteiligte, dieses verletzte Gefühl bescherten, das mich, hätte ich nicht gerade anderes zu tun gehabt, nach dem Motto „Someone is wrong on the internet!“ um den Schlaf bringen könnte, und noch schlimmer: das mich meinerseits dazu bringen kann, undifferenziert verbal um mich zu schlagen. Nicht, dass diese Debatten vor der allgemeinen Verfügbarkeit des Internet weniger schlimm gewesen wären; auch in Print und in physischen Räumen erinnere ich mich aus den späten Neunzigern noch dunkel an ganz fürchterliche Aussagen. Aber sie gingen mir nicht so nahe, und sie kamen nicht von Leuten, die ich teilweise persönlich kenne.

Ich will also, wenn ich was zu sagen habe, in Zukunft lieber einen Blogpost als eine Tweetkette schreiben. Auch, weil ein Blogpost kein Strohfeuer ist: Der ist (solange dieses Blog besteht) in einem halben Jahr auch noch zu finden. Versucht mal, einen Tweet oder einen Facebook-Post von vor sechs Monaten wiederzufinden.

Ich werde weiterhin twittern, wenn ich mal kurz einen Austausch zu was suche oder awesomeness weiterreichen will, die mir gerade über den Weg lief. Und mal sehen, das mit diesem Bloggen mag ich ja eigentlich, vielleicht kann ich dem wieder mehr Leben einhauchen 🙂

1 thought on “Weniger twittern, mehr bloggen – #fail (und die Gründe)

  1. Ich habe meine Profile auf Google+ und Diaspora gelöscht. Ich schreibe nur noch auf meiner eigenen Domain. Ich akzeptiere nicht mehr, dass sich Sozial Media Plattformen von meinem Content ernähren und für mich persönlich, keinen Mehrwert bieten.

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