Gesehen: Avatar

Meine beste Freundin und ihr Freund haben mir ein Kinoerlebnis zu Weihnachten geschenkt. Ein ganz wunderbares – es war mein Jungfernflug in sachen stereoskopisches 3D. Ich hatte erst befürchtet, daß das mit meinem Knick in der Optik (ich habe eine leichte Hornhautverkrümmung, dank der manche Sonnenbrillen bei mir Schwindel hervorrufen) nicht funktioniert, aber es funktionierte und sogar ohne Kopfschmerzen und Schwindel. Der räumliche Eindruck auf der Leinwand war zuerst etwas irritierend, was aber bald verging. Und irgendwie kamen mir die Schauspieler mir näher vor, menschlicher, mehr aus Fleisch und Blut – das rief ein irritierendes Gefühl der Intimität hervor, weil mir erst da bewußt wurde, wie sehr die flache 2D-Leinwand sonst distanzierend auf mich wirkt; ein Gefühl, das sich nach einer Zeit legte und nur bei Großaufnahmen gelegentlich wieder aufflackerte.

Gesehen haben wir, siehe Titel, Avatar.

Die Story, wurde in der c’t bemängelt, ist eigentlich vorhersehbar. Aber ich finde: auch eine alte Geschichte kann man schön erzählen, und im Verein mit 3D, einer sorgfältig gestalteten Welt und schönen Actionszenen macht das in diesem Fall richtig Spaß.

Großartig gefiel mir die wundervoll gestaltete Welt. Die Actionszenen wirkten in 3D ultrarealistisch, vielleicht etwas, was einfach an meiner mangelnden Gewöhnung an 3D liegt und daran, daß ich sonst selten ins Kino gehe und mich Bilder auf einer großen Leinwand leicht überwältigen. In „Avatar“ findet die Action zu einem gewichtigen Teil in der Luft, in schwindelerregenden Höhen, statt, was mir bisweilen die Schweißperlen auf die Stirn trieb.

Nach dem Link kommen einige Spoiler – weiterlesen auf eigene Gefahr!