Internetnostalgie.

Ich bin gerade internet-nostalgisch. Ich vermisse gut moderierte, heimelige Foren und die Diskussionen dort. Ich vermisse intellektuell anregende Debatten in IRC-Channels. Ich vermisse konstruktive, schöne Blogkommentar-Diskussionen und Beiträge, die sich aufeinander beziehen. Ich vermisse die Diskussionen, die eine auch nach 5 Jahren noch nachlesen kann, weil sie mir das Gefühl geben, auf was aufbauen und mich auf was beziehen zu können; weil ich ohne das öfter mal das Gefühl habe, dieselben Basics wieder und wieder zu erklären, anstatt die Debatte weiterführen zu können.

Befindlichkeitsupdate.

Ich habe in letzter Zeit hier nicht so viel geschrieben, was aber nicht dran liegt, daß nichts los wäre. Die Tage ziehen vorbei, und ehe ich mich versehe, ist schon wieder Abend, ist schon wieder eine Woche, ein Monat vorbei…

Deswegen hier mal ein etwas längeres Wie-es-mir-geht-Update:

### Was ich grad so mache
* [Einen Job suchen.](http://www.camilla-kutzner.de/blog/2014/03/klick-mich-ich-bin-ein-stellengesuch/)
* Ausmisten. Ich stelle gerade immer mal wieder Sachen in die [Bucht](http://www.ebay.de/sch/erinnys/m.html?_nkw=&_armrs=1&_ipg=&_from=), und für gute, noch tragbare Kleidung habe ich einen [Kleiderkreisel](http://www.kleiderkreisel.de/mitglieder/3966142-moderndragon/kleidung)-Account eingerichtet.
* Spirituelles. Ich habe diese Woche sehr viel für ein Buchprojekt geschrieben, das ich seit Jahren machen will, und gerate dabei an ein paar wunde Punkte. Unter anderem mein Gefühl, permanent [das Rad neu zu erfinden](http://riesenheim.net/2014/05/heidnische-praxis-vii-das-rad-neu-erfinden/).
Es regt sich auch recht stark der Wunsch nach einer gemeinsamen Praxis mit anderen **vor Ort**.

Jahreswechselfragebogen

Ich mach hier mal mit, was der [Sven](http://www.svenscholz.de/index.php/jahreswechselfragebogen/) von [Jens](http://jensscholz.com/index.php/2013/12/27/fragebogen-2014) übernommen hat.

**Zugenommen oder abgenommen?**
Zwei Kilo abgenommen, wieder zugenommen und wieder abgenommen. Was hauptsächlich an veränderten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten liegt. Ich will allerdings gar nicht, daß das Thema Gewicht so eine große Bedeutung hat und habe keine Lust, das Thema Essen ständig unter so einem Gesundheitsaspekt zu sehen. Und beim Sport mache ich, soviel und vor allem so oft ich gerade Lust habe. Damit fahre ich besser als mich einmal die Woche zu triezen bis zum Umfallen und ansonsten couch potato zu sein.

DSCF2108

**Haare länger oder kürzer?**
Ich schätze, ein paar cm länger, aber die Spitzen sollten mal wieder begradigt werden, das Zopfende sieht etwas jämmerlich aus. Offen erreichen die Haarspitzen inzwischen knapp den Hosenbund.

**Kurzsichtiger oder weitsichtiger?**
Da bei mir bislang keine Fehlsichtigkeit diagnostiziert wurde, habe ich keinen Vergleich – ich lebe bislang glücklich ohne Sehhilfe. Der letzte Sehtest ist so lang her, daß ich mich gar nicht an ihn erinnern kann.

Aber – was mich sehr freut – ich habe dieses Jahr mal mein Hörvermögen testen lassen und das ist laut Auskunft des HNO-Docs 1a.

**Mehr bewegt oder weniger?**
Körperlich und mich bewegt: Mehr, und das tut sehr gut. Ich gedenke das auszubauen.

Dinge bewegt: Mehr. Vor allem erstarrte Dinge in Bewegung gebracht, und das fühlte sich sehr gut an. Beruflich den Horizont geweitet und gewachsen – davon hätte ich in 2014 gerne auch mehr.

**Mehr ausgegeben oder weniger?**
Wohl mehr als letztes Jahr, wobei das meiste in den Umzug nach Freiburg ging. Ich vermute aber, selbst mit dem Umzug bewegen sich meine Ausgaben noch auf einem vergleichsweise bescheidenen Niveau.

Wenn ich mir für 2014 wünschen dürfte, dann, wieder ein vernünftiges und stabiles Einkommen zu haben, von dem auch mal sowas wie Rücklagen gebildet werden können – und das restliche Geld für schönere Dinge als Umzüge ausgeben zu können.

**Der hirnrissigste Plan?**
Schwere Frage. Das mit der Selbständigkeit habe ich erstmal nicht gemacht, weiß aber nicht, ob ich die Idee mit dem selbst und ständig an sich hirnrissig nennen soll, nur unter den derzeitigen Umständen halte ich die Idee für nicht so glorreich.

Vielleicht war das mit dem Fast-Guerilla-Vorstellungsgespräch, das zu einem Job führte, von dem sich in der Probezeit herausstellte, daß der Plan doch nicht so aufgeht, eine hirnrissige Aktion.
Andererseits war’s gut, weil mir eben das ermöglicht hat, endlich Berlin zu verlassen.