Vom Leben ohne Fleisch

Weil ich durch eine Auseinandersetzung im privaten Rahmen gerade mal wieder damit konfrontiert worden bin, hier eine Betrachtung, die mit meinem sonstigen Themenmix wenig zu tun hat. Ich lebe, seit ich 18 bin, zum größeren Teil fleischlos. Als Pescetarierin sitze ich dabei zwischen allen Stühlen. Ich esse vielleicht alle zwei Wochen mal ein wenig Fisch. Sonst: Gemüse und Getreide, Milchprodukte, wenig Eier. Und noch etwas seltener als Fisch gibt es Sojaprodukte. Der Grund Nr. 1 für meine pescetarische Lebensweise: Ich habe mir abgewöhnt, Fleisch zu essen, weil es mir früher nicht geschmeckt hat. Es gibt noch einige weitere Gründe. Aber daß mir nichts fehlt und ich einfach kein Bedürfnis danach habe, ist mein Hauptgrund. Tierseuchen, Fleischskandale und die Art der Fleischproduktion in unserer Lebensmittelindustrie haben ihr Übriges getan, mir Fleisch zu verleiden. (Meine Eier schmecken mir übrigens auch nur noch von freilaufenden Hühnern, ebenso wie ich Vollkornbrot solchem aus Weißmehl vorziehe: sättigt mich mehr.) Aber es ist für mich keinerlei Entsagung. Auch wenn es mich dazu nötigt, mehr selbst zu machen und mich davon abhält, wirklich viel Dosenfraß zu essen.