Die Esoterik und ich, Teil II: Sind Neuheiden Esoteriker oder Okkultisten?
Wenden wir uns nochmal einen Augenblick der Zinserschen Definition von Esoterik zu: Esoterik als das von Wissenschaften und Kirchen Ausgegrenzte. Das korreliert mit der Definition des Okkulten, wie sie Karl Hoheisel in der RGG bietet: „alle von den etablierten Wissenschaften (noch) nicht geklärten Erscheinungsformen von Natur und Seelenleben“; umgangssprachlich heißen okkult überwiegen paranormale Phänomene, bei denen ein dämonischer oder diabolischer Ursprung unterstellt wird und denen deshalb etwas verruchtes anhaftet.1
Okkulte Praktiken sind, könnte man folgern, einfach das, was von der Wissenschaft nicht erklärt wird und aus dem Mainstream der religiösen Praxis herausgefallen ist. Interessant ist allerdings eine Kleinigkeit, die Hoheisel hinzufügt:
- Karl Hoheisel, Artikel „Okkultismus“, in: Religion in Geschichte und Gegenwart : Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. – 6. N-Q / hrsg. von Hans Dieter Betz …. – 4., völlig neu bearb. Aufl., Tübingen 2003, Sp. 498-99 ↩