Ein Bruchstück über symbolische Ordnungen und Fiktionen
Antje Schrupp hat da mal wieder etwas sehr interessantes geschrieben: [Die neue Lust auf Patriarchat](http://antjeschrupp.com/2013/01/23/die-neue-lust-auf-patriarchat/) Im letzten Absatz spricht sie etwas an, das mir sehr wichtig erscheint: Nach wie vor bewegen sich Filme, Bücher etc., also fiktionale Kunstwerke, in patriarchalen Szenarien – was sie am Beispiel von „A Song of Fire and Ice“ durchdekliniert.
Ich glaube, diese patriarchalische symbolische Ordnung ist uns einfach vertraut, und genau das Erschaffen einer symbolischen Ordnung *gegen jene an, die mir ansozialisiert wurde* ist das Anstrengende daran, alternative symbolische (Un)Ordnungen zu denken.
Es ist wie das Ausbrechen aus tief eingefahrenen Gleisen. Ich glaube, der Grund, warum das Lesen von Schmökern, die zutiefst patriarchale Strukturen abbilden, mich nur in einem Maß anstrengt, das sie durchaus als entspannte Urlaubslektüre tauglich macht, ist: es ist eben immer noch eine vertraute Ordnung, in der zu denken einfach ist; Geschichten, die mir zu fremde Ordnungen bemühen, gestatten mir nicht, auf mir vertrautes Wissen, wie die Welt funktioniert, zurückzugreifen und sind daher irgendwann anstrengend.