Gesehen: Interstellar

**Dieser Blogpost kann Spoiler enthalten.**

Als ich diesen Trailer sah, dachte ich mir: Ja, das könnte interessant werden.

Einige meiner Freund_innen meinten ja, das risse sie nicht vom Hocker. Für mich war’s spannend, mal einen Scifi-Film zu sehen, der deutlich realistischer und näher an der heutigen Raumfahrt zu sein schien als die meisten Space Operas, die ich bisher so gesehen hatte. Natürlich sind so einige Sachen enthalten, die heute technisch noch nicht möglich sind und von denen auch nicht erklärt wird, wie sie funktionieren (z.B. die Antriebe).

Eins kann sehr verschiedener Meinung über den Film sein. Die Special Effects sind ziemlich großartig, das Wurmloch sieht mal nicht aus wie ein typisches Scififilm-Wurmloch. Und dann ist da die absolut großartige, manchmal nachgerade gewalttätige Musik von Hans Zimmer und die unheimlich starken Bilder.

Ich kann jedoch keine definitive Empfehlung abgeben, ob eins den Film nun sehen muß oder sollte – das ist IMHO so ein Film, der manchen Leuten Spaß macht, anderen weniger, und wieder andere werden ihn hassen.

Nach dem Link kommen ein paar potentielle Spoiler.

Nochmal über den Bechdel-Test und Frauen in Filmen

In letzter Zeit hatte ich das eine oder andere Gespräch über den Bechdel-Test und darüber, daß der doch eigentlich nichts darüber aussagt, wie frauenfreundlich oder emanzipativ ein Film sei. Und dabei kam ich zu einer Erkenntnis.

Ich mag, dummerweise, jede Menge Filme, die sang- und klanglos durch diesen Test fallen. Filme, die oft genug die „weißer Tüp rettet die Welt und bekommt Schnuckelchen“-Schema abspulen. Ja, ich mag Action, Crime und SF, ich mag Popcornkino. Und manchmal, wenn ich mehrere davon hintereinander gesehen habe, habe ich auch so eine Art Kater, einen „it’s a white heterosexual man’s world“-Kater. Dann ist mir der Bechdel-Test wichtig.

Und zwar, weil er etwas über sichtbare, in der Geschichte fühlbare Eigenständigkeit von Frauen und über ihre Beziehungen untereinander sagt.

Gesehen: The Hobbit

Meine Geschwister, meine Mutter und ich waren am 26.12. im Kino, und zwar in The Hobbit. Ein Film, auf den ich zwar sehr gespannt war, bei dem ich aber auch schon, als ich hörte, daß es wieder eine Trilogie werden soll, wußte, daß ich nicht dasselbe davon erwarten durfte wie von „Lord of the Rings“ (für die Akten: eine Filmtrilogie, die ich ganz wunderbar und grandios finde). Als Tolkien- und Fantasy-Fan wollte ich diesen Film trotzdem sehen.

Die Vorlage ist abermals ein Roman von John Ronald R. Tolkien. „The Hobbit, or There and Back Again“ erschien erstmals 1937 auf englisch und ist eigentlich ein Kinderbuch. Die Handlung eine recht geradlinig erzählte Abenteuergeschichte. Die spielt zwar auf derselben Welt wie Tolkiens späteres Hauptwerk „The Lord of the Rings“, aber die Welt ist im „Hobbit“ bei weitem noch nicht so ausgereift. Die Buchvorlage ist damit schon einmal eine ganz andere als der epische und mit reichlich tragischen Elementen versehene „Lord of the Rings“. Es ist ziemlich lang her, daß ich das Buch das letzte Mal gelesen habe, darum kann ich jetzt auch den Grad an Texttreue nicht beurteilen.

**Und wie gefiel mir der Film jetzt?** In einem Wort: Ambivalent. Ich habe viel an dem Film auszusetzen, aber ich habe auch Spaß an ihm gehabt.

Nach dem Link kommen ein paar potentielle Spoiler – wer den Film also ungespoilert sehen will, hier bitte nicht weiterlesen:

Gesehen: Baikonur

Ganz spontan war ich gestern mal im Kino und ich habe mal keinen Hollywoodschinken gesehen, sondern einen gerade angelaufenen deutschen Film. **Baikonur** heißt das gute Stück, und es handelt von einem jungen kasachischen Schrottsammler und einer Weltraumtouristin.

Die Geschichte: Iskander lebt in einem winzigen Hirtendorf etwas östlich vom Kosmodrom Baikonur. Die Leute dort leben nicht nur von Schafen und Kamelen, sondern auch davon, abgeworfene Teile von den Raketen, die in Baikonur starten, aufzusammeln und gewinnbringend zu verwerten (kein ungefährliches Unterfangen). Der junge Mann, der einzige im Dorf, der ein altertümliches Funkgerät bedienen kann, trägt den Spitznamen „Gagarin“ – er träumt von den Sternen und insbesondere von der Weltraumtouristin Julie. Deren Reise zur ISS verfolgt er denn auch fasziniert im Fernsehen und an seinem Funkgerät. Bei Julies Rückkehr geht etwas schief, ihre Landekapsel landet nicht im vorgesehenen Gebiet, sondern in der Nähe von Iskanders Dorf, wo sie von Iskander gefunden und zu ihm nach hause mitgenommen wird. Zu allem Überfluß hat sie ihr Gedächtnis verloren. Iskander nutzt das schamlos aus und gibt sie als seine Verlobte aus, was natürlich zu Verwicklungen führt.

Vorsicht, nach dem Link kommen evtl. ein paar Spoiler…