Stell dir vor, es gibt sichere Kommunikation und kein Schwein benutzt sie.

Ich bin gerade frustriert. Da entsteht im Gefolge von Snowden gerade sowas wie ein Bewußtsein für Datensicherheit und Privatsphäre, da wird mal darüber geredet, wie unsicher WhatsApp ist, und prompt wird in meiner FB-Timeline die „also, ich teile auf $UNSICHERES_NETZWERK ja nichts Privates“- und „Ich habe nichts zu verbergen“-Rhetorik ausgepackt.

Ja, auch ich hänge viel zu viel im Netzwerk mit dem blauen f ab. Die Resonanz, die ich für dort Geteiltes bekomme, ist einfach viel zu verlockend, und außerdem sind dort Leute, mit denen ich wirklich kommunizieren will. Informationen verbreiten sich dort wie ein Lauffeuer, in einem Ausmaß, daß es beträchtlichen sozialen Druck erzeugt – angesichts dessen, was eins verpaßt, ist eins nicht dort. Seit die bridge zwischen identi.ca und Twitter nicht mehr funktioniert, habe ich auch identi.ca aufgegeben, es sind einfach mehr Leute bei Twitter und beide Kanäle zu befüllen, ist einfach zuviel Arbeit.

Das verbietet mir aber nicht, gelegentlich mal Vorstöße in andere Richtungen zu machen.

Religion ist keine Ausrede für *istische Kackscheiße.

Achtung: Rant. Ich muß mir da gerade was vom Herzen schreiben.

Im Moment quillt meine Timeline über von Tweets über die Petition Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens (Triggerwarnung: Homophobie und Heterosexismus der übelsten Art).

Hintergrund ist der Aktionsplan „Für Akzeptanz und gleiche Rechte“ in Baden-Württemberg. Bildungspläne werden dabei als Schlüsselfaktor eingeordnet. Auf gut deutsch: es soll einfach Aufklärungsarbeit in den Schulen stattfinden.

Und diese Aufklärungsarbeit wird vom Initiator dieser Petition als Propaganda für eine „Ideologie des Regenbogens“ hingestellt.

Ich lese Tweets wie diese:

und denke mir: Da Fuq? Es ist 2014 und wir schlagen uns immer noch mit diesem Scheiß herum? Menschen können zum Mond fliegen, aber nicht sich gegenseitig einigermaßen anständig behandeln?

ryuus Labercast, Ep. 06: Der queere Rantcast (mit Gast!)

Etwas Neues in ryuus Labercast: Diesmal rante ich nicht allein. Ich habe gestern recht spontan mit @r4gni per Skype gepodcastet. Wir haben gute zwei Stunden über Queerness, Femmeness, Begehren und Singlesein gesprochen.

Themen

Wir haben geredet über:

Erklären, was queer eigentlich ist?

ryuu begegnet durch ihren Umzug gerade vielen neuen Leuten und gerät dadurch immer mal wieder in die Lage, queere Themen zu erklären. Wir haben darüber geredet, wie wir damit umgehen.

Femmefeindlichkeit

  • wie äußert sie sich, wo tritt sie auf – Beispiele:
    • nicht repräsentiert sein, schwullesbische Medien repräsentieren ein bestimmtes Bild von Schwulen & Lesben
    • Ausgrenzung auf Veranstaltungen: Ignoriert werden, aber auch ganz explizit für hetera gehalten und u.U. deswegen rausgeschmissen werden
  • was tun?
  • „Formate“ von Community: Nachtleben/Disco ist nicht für alle günstig (z.B. ryuus Problem mit 9to5-Job vs. Nachtleben), andere Formate, z.B. Lesung, Kino, Konzerte… nicht sonderlich interaktiv
  • unter Umständen gut: Frauen-/Lesben-/schwullesbische Sportvereine, aber auch da die Frage: unternimmt frau dann wirklich was außerhalb des Sportvereins miteinander? Sportvereine sind aus verschiedenen Gründen auch nicht jeder zugänglich und nicht für jede attraktiv
  • was ryuu gut findet: Workshop-Formate (vgl. gendercamp, femme-Workshop in Hamburg)
  • ryuus Ideen für ein queeres barcamp in Süddeutschland

Adventures in Bra Fitting, Pt.II: Größenfoo und Modellauswahl

Tja, eigentlich hatte ich nach meinem Dessouskaufversagen letzens schon damit abgeschlossen, im Laden BHs kaufen zu wollen, mit der möglichen Ausnahme von spezialisierten Fachgeschäften.

Bisher habe ich ja erst bei H&M eingekauft, bisweilen auch bei Tschibo (bei denen habe ich es irgendwann sein gelassen, nachdem mal ein BH definitiv nicht die Größe war, die auf dem Etikett stand und ich auch immer weniger mit den Materialien klar kam), bei C&A ab und zu versucht, was zu finden und mich dann eine Weile bei Galeria Kaufhof eingedeckt. Schon bei Galeria gab es eigentlich immer nur eine Marke, die ich gekauft habe – zum Teil wegen Materialien, auf die meine Haut mit Juckreiz reagiert, mehr aber noch wegen des Designs.

Adventures in bra fitting part I, oder: Noch ein BH-Rant.

Ich kann gerade nicht sprechen und auch nichts anstrengendes oder nutzbrigendes tun und schon gar nicht rausgehen oder mit Leuten zusammen sein, weil ich seit einer guten Woche an einer fiesen Angina/Halsentzündung laboriere. Hoffentlich schlägt bald mal das Antibiotikum, das ich jetzt erneut nehmen muß, an… also blogge ich.

Vor drei Jahren lamentierte ich hier schon mal über das, was mir am BH-Kaufen so wenig Spaß macht. Und jetzt das:

Über Twitter stieß ich letztens auf paranoire, die ein paar BH-Größen-Beratungen dokumentiert hat – und als ich die Vorher/Nachher-Bilder sah, wurde mir bewußt: Ja, auch ich habe möglicherweise ein BH-Paßformproblem!