Gelesen: Florian Freistetter: Krawumm!

So, und zur Abwechslung mal etwas ganz entspannendes, einfach so Nerdiges, das noch nicht mal mit Computern zu tun hat: Ich habe ein Buch gelesen, ein populärwissenschaftliches Buch über Astronomie. Und ich will ein paar Worte darüber verlieren, weil ich mich dabei nicht nur prächtig amüsiert, sondern auch so ganz en passant ein paar Dinge gelernt habe – außerdem entlockte es mir diesen Tweet:

Damit ist schon gesagt, worum es geht: Florian Freistetters Buch „Krawumm. Ein Pladoyer für den Weltuntergang.“

Gehört: Blind Guardian, At the Edge of Time

„Die Gardinen“, wie manche Fans Blind Guardian liebevoll nennen, lassen sich mit ihren Alben ja Zeit. Und wenn sie was abliefern, dann hat das Hand und Fuß. So auch diesmal.

Die vorletzte Platte, „A Night at the Opera“, war ein ungewohnter Schritt in eine neue Richtung, und sie ist noch heute eine Platte, die ich sehr speziell finde – grandios, aber nichts für jeden Tag und doch irgendwie sperrig. „A Twist in the Myth“ integrierte meinem Eindruck nach diese Elemente mit dem gewohnten Guardian-Sound zu etwas Neuem. „At the Edge of Time“ ist abermals eine neue Mixtur, und doch erkennt man mit den ersten Riffs die Guardian-typische Klangfarbe.

Schon der Opener – mit einem echten Orchester eingespielt – hat Gänsehautpotential. „Filmmusik meets Powermetal“ war mein erster Eindruck – ein unglaublich differenzierter Orchesterklang, der erst nach und nach mit der Band fusioniert und nicht nach Orchesterklischee, sondern tatsächlich klassisch mit einem Touch Filmmusik klingt. Da kommen auch Instrumente zum Zug, die man sonst im Symphonic Metal eher vermißt, zum Beispiel das Marimbaphon.
Doch nicht nur dieses Stück mag ich. Hier meine persönlichen Lieblinge:

Gehört: Little Brother

Das (Fan)Hörbuch „Little Brother“ hatte ich ja bereits erwähnt und inzwischen habe ich es durchgehört. Ein unglaublich spannendes Buch!  Spannend vor allem dadurch, daß es extrem realistisch und plausibel ist. Fast alles, was in diesem Buch geschieht, könnte tatsächlich so passieren. Man erfährt auch eine Menge über Jugendkulturen, Hacking und Freie Software – einzig bei der Darstellung von LARP möchte ich korrigieren, daß europäische LARPer statt Stein-Schere-Papier dann doch (strengen Sicherheitsauflagen folgende) Gummiwaffen verwenden. Schön dann aber wieder, wie die (fiktive) X-Net-Bewegung im Buch mit der Bürgerrechtsbewegung im Amerika der 1960er in Kontinuität steht.

Irgendwie ist es beklemmend, zu wissen, daß solche Zustände in Deutschland denkbar sind. Und beklemmend zu ahnen, daß genau der Konflikt, wie sie zwischen Marcus und seinem Vater über die Heimatschutzbehörde entstehen, über solchen Ereignissen, wie sie sich in „Little Brother“ abspielen, auch in der eigenen Familie aufbrechen könnten.