Schlagwort: sexismus
Linksammlung: Deo-Hersteller-Suborbitalbacklash und die Reaktionen
Daß es da einen großen Hersteller von Körperpflegeprodukten gibt, dessen Markenidentität praktisch aus Heterosexismus besteht, ist ja nichts Neues. Neu ist, daß die jetzt was mit Weltraum machen, dabei jedes doofe Klischee bedienen, das sie finden können, und so einige raumfahrtaffine Leute das eher nicht so lustig finden. Irgendwie habe ich gerade Bock, eine kleine Linksammlung mit den Reaktionen anzulegen, die ich jederzeit erweitern kann, so here we go:
[TW: Sexismus, Gewalt] Übers Mich-Wehren und über Kampfkunst #aufschrei
Auf die Gedanken, die ich hier verarbeite, brachte mich der Blogpost von @ruhepuls Normal ist das nicht.
Eins der Argumente, die bei der #aufschrei-Geschichte gebracht wurden: Warum wehren sich denn die Frauen* nicht? Ich sage: Ich wehre mich! Und ich wünsche mir auch, daß all die anderen Frauen, die sich wehren, zu erkennen wären. Ich würde mir wünschen, daß jeder Akt der Gegenwehr Applaus und Wertschätzung erntet, anstatt daß infrage gestellt wird, ob das denn jetzt wirklich nötig/angemessen war, oder das mit den üblichen Beleidigungen – „spaßbefreit“, „prüde“, Mutmaßungen über das erfüllte oder unerfüllte Liebesleben der Betreffenden – abgewertet wird.
Ich finde das Argument mit der Gegenwehr auch doof. Sehr doof. Es schiebt die Verantwortung wieder den Opfern zu, die irgendwie mit dem Geschehen umgehen sollen, anstatt den übergriffigen Menschen zu sagen: Laßt den Scheiß, seid keine Arschlöcher. Und in etlichen Situationen, die unter dem Hashtag beschrieben werden, ist schlicht keine Gegenwehr möglich.
edit: Und es ignoriert diejenigen, die sich nicht wehren können, aus welchen Gründen auch immer. Sollen die dann – mal wieder – selbst schuld sein? Sollen die Schwachen und Wehrlosen – als die Frauen* ja viel zu gerne generell hingestellt werden – das in letzter Konsequenz einfach ertragen, egal wie ekelhaft und unerträglich das Geschehen ist? Überlegt doch mal, zu welchen Schlußfolgerungen das „Wehrt Euch“-Argument in letzter Konsequenz führt.
Und dann: wehrt frau sich, ist das auch wieder nicht recht.
Was singe ich da eigentlich? – Teil I
Wenn ich in den letzten zwei Wochen wenig gebloggt habe, dann liegt das vor allem an einem: Ich war mit Chorsingen beschäftigt. Wir waren vorletztes Wochenende auf Probenfreizeit – „Freizeit“ ist übrigens irreführend, es heißt nur, daß wir alle zusammen in die brandenburgische Pampa fahren und dort von Freitag abend bis Sonntag mittag proben, bis die Schwarte kracht. Natürlich gibt’s abends noch ein wenig geselliges Beisammensein und am Samstagmittag die Gelegenheit, mal ein Stündchen spazieren zu gehen, doch der Probenplan ist schon ziemlich knackig. Das hieß auch, daß das Wochenende, das ich sonst brauche, um Kraft zu tanken, als solches ausfiel; und da das Probenwochenende auch heißt, nicht besonders früh ins Bett zu komme und um kurz vor acht aufzustehen, habe ich eigentlich noch mehr Schlafdefizit aufgebaut. Den Sonntag habe ich auftrittshalber Friedrichshagen verbracht – morgens 2 1/2 Stunden Stellproben im Union-Kino und abends nochmal 1 1/2 h Probe und gut genauso lange Auftritt. Ich war vollkommen k.o. hinterher.
Bei der Gelegenheit bin ich auf was gekommen, worüber ich schon länger einmal schreiben wollte. Ich habe nämlich mit dem klassischen Gesangsrepertoire ein Problem. Und das ist ein spezifisches Sänger_innen-Problem.
Die Texte.
Wie das mit dem Solo-Repertoire ist, habe ich ja schon mal angerissen, im Chorrepertoire gibt’s aber auch Klopper.