Das Weihnachtsgedöns und ich.

Hatte ich behauptet, daß mir Weihnachten am Allerwertesten vorbeigeht? Well. Ich glaube, ich bin gerade doch etwas ambivalent bei dem Thema.

Weihnachten triggert bei mir eine seelische Disposition an, die mich seit Jahrzehnten immer mal wieder belastet: So ein Gefühl der existenziellen Heimatlosigkeit. Ein Gefühl, als bliebe mir nur, all die Heimeligkeit und Harmonie und auch den materiellen Wohlstand von draußen zu betrachten, wie durch beleuchtete Fenster, während ich draußen im Kalten und Dunklen stehe, alleingelassen, nicht wahrgenommen, unsichtbar… unwesentlich. Ich, die ich zu dieser Zeit gefühlt immer mal wieder in einer Welt gelebt habe, wo nichts in Ordnung war. Eine Familie, zu der ich mehrere Jahre mit ambivalenten Gefühlen fuhr (denn daß es spätestens nach 3 Tagen Zoff gab, wenn alle auf einem Haufen hockten, stand zu erwarten). Keine funktionierende, stabile Partnerschaft. Geld: lange Jahre ein ständiges Angstthema. Freund_innen: alle bei ihren jeweiligen Herkunftsfamilien. Es ist, als wäre dieser ganze Weihnachtsharmoniebesinnlichkeitsmythos dazu angetan, mir das, was in meinem Leben nicht so harmonisch ist, kräftig unter die Nase zu reiben.

Schöne Bescherung mit linuxundich?

Um mich mit einem Gewinnspiel oder so zum Bloggen zu bewegen, muß $mensch ja echt früh aufstehen. Ich mache das nicht für jeden Mist.
Aber das hier ist eine Ausnahme: Auf Linux und Ich gibt es ein richtig dickes [Weihnachtsgewinnspiel](http://linuxundich.de/de/allgemein/die-grose-linux-und-ich-weihnachtsverlosung-2011/). Hauptgewinn: ein Cirrus7 One mit vorinstalliertem Ubuntu, aber auch sonst gibt’s jede Menge Zeug zu gewinnen, das mein Geekherz höher schlagen läßt.

Teilnahmebedingung: $mensch schreibt, welchen Computer der Hauptgewinn ersetzen würde. Nichts leichter als das!

Nein sagen.

Das ist was, das mir oft schwer fällt. Aber in je mehr Zusammenhänge ich mich bewege, desto mehr werde ich gezwungen, das zu lernen, weil mir dann auffällt: hier könnte ich was machen! Und da auch! Und dann kommen auch Anfragen wie: Magste nicht einen Vortrag hier halten und dort einen Artikel schreiben… Eh ich mich versehe, gehe ich viel zu viele Verpflichtungen ein. Das tut mir nicht gut. Ich leide dann darunter, daß zu wenig unverplante Zeit für mich bleibt.
Also gehe ich diesen Monat nicht zu drei, vier Treffen von drei, vier verschiedenen Gruppen, die mich interessieren. Gehe vielleicht spontan ins Museum oder ins Kino, aber ohne eine Verpflichtung daraus zu machen. Vor allem nehme ich dieses Jahr nicht an Wichtelaktionen teil.